Biologie in der Oberstufe

Schulcurriculum für die Sek. II

Grundlegendes Niveau Biologie (Abitur 2017)

Die allgemeinen Anforderungen des Rahmenplans werden inhaltlich wie folgt konkretisiert (die Anforderungen für das erhöhte Niveau sind kursiv gedruckt):

Sem. 1: Molekulargenetik und Gentechnik

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Den Aufbau und die Struktur der DNA als Träger der genetischen Information beschreiben,
  • Die Verdopplung der DNA (Replikation) erläutern,
  • Formen von Mutationen (Punkt-, Chromosomen-, Genommutationen) unterscheiden, die molekularen Ursachen (Substitution, Deletion, Insertion, Duplikation) identifizieren und die phänotypischen Auswirkungen (Silent-, Missense-, Nonsensemutation, Rasterschub) erläutern
  • Bei Vererbunsgängen und der Beurteilung von Mutationen berücksichtigen, ob ein Merkmal rezessiv/dominant bzw. homozygot/heterozygot vererbt wird,
  • die Eigenschaften des genetischen Codes und den Ablauf der Proteinbiosynthese bei Prokaryoten und bei Eukaryoten darstellen,
  • Bau und Funktion von Proteinen beschreiben und erklären,
  • die Genregulation am Beispiel des Operon-Modells (lac-operon, trp-Operon) erläutern,
  • Verfahrensschritte zur DNA-Analyse in der Gentechnik (PCR, Gelelktrophorese, genetischer Fingerabdruck) beschreiben und erläutern,
  • Methoden und Werkzeuge der Gentechnik (Isolation von DNA, Einsatz von Restriktionsenzymen, Einbau von Fremd-DNA in Vektoren (Plasmide), Möglichkeiten der Selektion trangener Zellen beschreiben und erklären
  • Chancen und Risiken der Gentechnik beurteilen.

 

Sem. 2: Ökologie

Die Schülerinnen und Schüler können

  • grundlegende Begriffe der Ökologie (Art, Population, Biotop, Biozönose, Ökosystem, ökologische Nische, biotische und abiotische Faktoren) definieren,
  • die ökologische Potenz als genetisch fixierte Reaktionsnorm erläutern und die Angepasstheit an Umweltfaktoren erklären: Temperatur (Bergmannsche und Allensche Regel),
  • Toleranzkurven (mit Minimum, Maximum, Optimum, Präferendum) erklären,
  • Wechselbeziehungen von Lebewesen und Populationsentwicklungen erklären: Parasitismus/Symbiose, Regulation der Populationsdichte (intra-, interspezifische Konkurrenz), Räuber-Beute-Beziehungen (Lotka/Volterra Regeln),
  • Das Wachstum von Populationen (exponentiell und logistisch)beschreiben und den Einfluss biotischer und abiotischer, dichteabhängiger und dichteunabhängiger Faktoren auf die Populationsdichte erklären,
  • trophische und energetische Beziehungen von Organismen in Ökosystemen (Nahrungskette, -netz, - 
pyramide) darstellen und erläutern,
  • den globalen Kohlenstoffkreislauf (im Zusammenspiel von Biosphäre, Hydrosphäre und Atmosphäre) erläutern,
  • den Stickstoffkreislauf am Beispiel des Ökosystems See oder im Fließgewässer erläutern
  • den Energiefluss innerhalb eines Ökosystems erläutern
  • durch anthropogene Einflüsse ausgelöste Veränderungen in Ökosystemen nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten beurteilen.

 

Sem. 3: Neurobiologie

Die Schülerinnen und Schüler können

  • den Aufbau und die Funktion einer Biomembran und die Transportvorgänge an Membranen erklären
  • eine typische Nervenzelle skizzieren, beschreiben und die Zusammenhänge von Struktur und Funktion erläutern
  • die Erregungsleitung am Axon beschreiben
  • Charakteristika eines Aktionspotentials erklären,
  • Beispiele für Drogen und Nervengifte nennen und deren Wirkung auf die Erregungsübertragung an der chemischen Synapse erklären
  • Die Verrechnung von Potentialen (EPSP, IPSP) an einer chemischen Synapse erläutern,
  • Den Unterschied zwischen Rezeptor- und Aktionspotentialen erläutern,
  • Den Ablauf eines Reflexes erklären,
  • Die Steuerung der Muskelkontraktion durch Nervenzellen (Neuromuskuläre Synapse) erklären.

 

 

Sem. 4: Evolution

Die Schülerinnen und Schüler

  • kennen verschiedene Evolutionstheorien: Darwin, synthetische Theorie,
  • kennen Belege für die Evolution: Fossilien, Altersbestimmungen (beliebiges Beispiel), molekularbiologische Befunde (beliebiges Beispiel), konvergente Entwicklungen und den Unterschied zwischen Homologie/Analogie,
  • können die Entstehung der Arten an einem Beispiel der allopatrischen Artbildung erläutern,
  • können bei der Erläuterung der Artbildung die Änderungen der Allelfrequenzen im Genpool durch Mutation, Rekombination, Selektion, Isolation, Gendrift, Migration erklären,
  • kennen den biologischen Artbegriff,
  • kennen die Phänomene der adaptiven Radiation und der Einnischung,
  • kennen wesentliche Vertreter auf dem Wege der Hominisation und ihre Bedeutung für die Menschwerdung- Australopithecus, Homo ergaster, Homo neanderthalensis, Homo sapiens ,
  • können pongide/hominide Skelett- und Schädelmerkmale unterscheiden,
  • können die funktionale Umgestaltung des Skelettes im Zuge der Entwicklung zum aufrechten Gang beschreiben und erläuter
 
Ja, auch diese Webseite verwendet Cookies.
Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.